
Am Samstag, dem 26. April 2025 lud der Chorklang Schwechat unter der Leitung von Robert Rieder zum diesjährige Frühlingskonzert „Chorklang zwischen Himmel und Erde“ in die Pfarrkirche Schwechat.
Die gut gefüllte Kirche bot den perfekten Rahmen für ein Programm, das sich durch stilistische Vielfalt, hohe gesangliche Qualität und ein spürbares Maß an Hingabe auszeichnete.
Den feierlichen Auftakt gestaltete die junge Musikerin Ksenia Podlipchuk mit einem Präludium von Johann Sebastian Bach. Im weiteren Verlauf überzeugte sie sowohl am Klavier als auch an der frisch renovierten Orgel mit stilistischer Sicherheit und einem feinen Gefühl für musikalische Nuancen.
Ein besonderes Highlight des Abends war die „Missa brevis“ – eine Komposition aus der Feder von Chorleiter Robert Rieder selbst. Der Chor interpretierte die Messe mit Präzision und Ausdruck, getragen von spürbarer Freude am Singen und tiefem Respekt gegenüber der musikalischen Aussage.
Das abwechslungsreiche Programm führte durch verschiedene Epochen und Stilrichtungen geistlicher Musik: Mit Mendelssohn-Bartholdys „Wie schön leuchtet der Morgenstern“, Anton Bruckners „Locus iste“ und Heinrich Schütz’ „Verleih uns Frieden gnädiglich“ wurde das klassische Repertoire eindrucksvoll interpretiert.
Zeitgenössische Werke brachten zusätzliche emotionale Tiefe: Das meditative „Ubi Caritas“ von Maurice Duruflé ließ den Raum beinahe stillstehen, während das ergreifende „Ave Maria“ von Caccini mit zarter Schlichtheit bestach. Karl Jenkins’ „Ave verum“ fügte sich mit seiner modernen Klangsprache perfekt in das Gesamterlebnis ein.
Der Frauenchor sorgte mit Brian Tates „Dona nobis pacem“ für einen bewegenden Moment. Emotional wurde es auch mit dem modernen Worship-Stück „Behold the Lamb“ von Getty und Townend, das die Brücke zur aktuellen geistlichen Musik schlug, John Rutters „Go forth into the world“ und der hebräische Vertonung „Al shlosha d’varim.
Durch das abwechslungsreiche Programm, führte in gewohnt charmanter und unterhaltsamer Weise Joe Gstettner, der dem Abend mit seiner Moderation eine persönliche Note verlieh und dem Publikum interessante Einblicke in die Hintergründe der Werke bot.
Im Anschluss an das Konzert rundete eine stimmungsvolle Agape das Erlebnis ab – ein schöner Rahmen für Gespräche, Begegnungen und den Nachklang eines Abends, der weit über das Musikalische hinaus wirkte.
Fazit:
„Chorklang zwischen Himmel und Erde“ war nicht nur ein Konzerttitel – es war ein Versprechen, das der Chorklang Schwechat mit eindrucksvoller Leichtigkeit eingelöst hat. Ein bewegender
Abend, der bewies, dass Musik Brücken schlagen kann – zwischen Zeiten, Stilen und vor allem zwischen Menschen.
Fotos und Videos von unserem Frühlingskonzert in der Galerie.